ist spiritualität gefährlich?

Ist Spiritualität gefährlich? 8 große Stolperfallen

Jeder berichtet immer nur von den tollen Vorteilen der Spiritualität. Doch die Schattenseiten werden oftmals verschwiegen. Kann Spiritualität gefährlich für Dich werden? Ja, definitiv… und eins bereits vorab erwähnt: Ich bin mir sicher, dass sich über 90% der spirituellen Zuschauer in einem dieser gefährlichen Stolperfallen befindet. Wenn du also wissen willst, ob du auch einer solchen Gefahr ausgesetzt bist und wie du dich aus ihr befreien kannst, werde ich dir nach dem Intro vorstellen. Viel Spaß!

Ist Spiritualität gefährlich? 8 Schattenseiten

Wann ist Spiritualität gefährlich? Hier kommen 8 Stolperfallen, in welche viele Spirituelle im Laufe ihrer Reise fallen. Bist du auch schon in die eine oder andere dieser Fallen getappt? Finde es jetzt heraus!

Hier kommen die 8 Schattenseiten der Spiritualität:

1.) Die Flucht vor der Realität

Das Leben ist in der heutigen Zeit mit seinen unzähligen Herausforderungen nicht immer einfach zu ertragen. Viele Neueinsteiger glauben, dass Astralreisen, Meditation oder allgemein Spiritualität einen Zugang zu neuen Wahrnehmungsdimensionen ermöglicht. Das ist ja auch klasse so, doch manche Menschen haben ein starkes Bedürfnis, in eine andere Welt zu flüchten, um der anstrengenden Realität zu entfliehen. Wenn man nur spirituell ist, um vor dem Alltag zu fliehen, kann Spiritualität gefährlich sein.

Dies ist aber nicht der Sinn und Zweck der Spiritualität und es wird auch nie auf diese Weise funktionieren. Ganz im Gegenteil: Die Spiritualität eröffnet uns eine ganz neue Herangehensweise an unser alltägliches Leben. Sie verschafft uns ein tieferes Verständnis der Realität und dieses Verständnis führt zu einer größeren Ausgeglichenheit und Gelassenheit. Die wahre spirituelle Praxis lässt nicht zu, dass du von deiner Realität flüchtest, sondern dass du beginnst an ihr zu arbeiten und dadurch dein Bewusstsein zu erweitern.

2.) Abgehobenheit

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Manche Menschen können aufgrund ihrer spirituellen Einstellung arrogant wirken.

Es ist eine Eigenart der menschlichen Psyche, sich selbst als etwas Besseres zu sehen, als seine Mitmenschen. Dies liegt an der großen Illusion des Getrenntseins.

Wenn man durch spirituelle Praktiken oder Lehren sein Bewusstsein erweitern konnte, neigen einige dazu sich selbst als etwas Besseres oder Allwissend zu sehen. Dann kann man sich schnell selbst als den Weisen oder als Guru ernennen und fühlt sich dazu berufen, die ganze Welt von seinen Ideen und Ansichten zu überzeugen. In Wahrheit macht man sich dadurch nur unbeliebt in der Gesellschaft und hilft niemanden dabei. Denn mal ganz ehrlich, niemand möchte von einem anderen Menschen bevormundet werden.

Wahre Spiritualität hingegen erkennt die universelle Verbundenheit allen Seins und betrachtet alles als Bestandteil der allumfassenden Einheit. Daher kennt ein wahrhaft spiritueller Mensch keinen besseren oder schlechteren Menschen, sondern nur einen Menschen, der eben einem anderen Weg folgt oder noch nicht bereit ist für die Veränderung die man selbst vielleicht durchlaufen hat. Er urteilt nicht und versucht niemals jemanden anderen von seinem Wege zu überzeugen, es sei denn, er wird ausdrücklich darum gebeten. Abgehobenheit und spirituelle Überheblichkeit sind somit gefährliche spirituelle Stolperfallen.

3.) Gleichgültigkeit

Diese Gefahr betrifft viele, die spirituell bereits sehr weit entwickelt sind. Sie haben erkannt, dass alles im Leben einen Sinn hat, egal ob es positiv oder negativ ist. Sie wissen, dass Positives im Negativen verborgen liegt und können beide Pole zu 100% annehmen. Sie finden in jeder Alltagssituation Zugang zu den höheren geistigen Ebenen.

Leider lassen diese Menschen außer Acht, dass die geistigen Ebenen sehr eng mit den physischen Ebenen verwoben sind. Jeder Mensch von uns ist aus einem wichtigen Grund hier auf dieser Welt. Jeder hat eine individuelle Aufgabe zu erfüllen. Jeder Mensch hat seinen Sinn des Lebens, sein Dharma, seine Bestimmung. Mach nicht den Fehler, dass es ausreicht einfach nur zu meditieren und Zugang zu den höheren geistigen Ebenen zu erhalten. Wir sind keine Menschen, die spirituelle Erfahrungen sammeln sollen, wir sind spirituelle Wesen, die menschliche Erfahrungen machen müssen. Verwechsle daher nicht Akzeptanz mit Gleichgültigkeit.

Wenn du was Negatives erlebst, dann verändere es. Kommt etwas Positives auf dich zu, nimm es an, genieße es in vollen Zügen. Erlaube es dir, Mensch zu sein! Viele „spirituelle“ machen das nicht. Und das führt uns auch schon zum nächsten Punkt.

4.) Abneigung gegenüber der materiellen Welt 

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Oft werden fälschlicherweise materielle Dinge wie z.B. Geld zu stark abgelehnt.

Einige Menschen auf dem spirituellen Wege entwickeln eine Abneigung gegenüber allem, was mit der physischen Welt zu tun hat, besonders vor dem Menschlichen. Ob es nun Medizin, Naturwissenschaften, Geld, Politik oder Gesellschaft betrifft, sie beginnen eine Abneigung für all das von Menschen Geschaffene zu entwickeln.

Sie sehen vor allem die Menschen als niederes Ego-gesteuertes Wesen, dass ganz und gar nicht zu ihrer reinen Vorstellung einer paradiesischen oder spirituell erleuchtenden Realität passt. Daher wird erst recht abgelehnt und verurteilt. Jeder der masturbiert, Fleisch isst, im Konsum lebt oder viel Geld verdient, ist ein niederes Wesen gesteuert von seinem Ego und hat eigentlich nichts auf dieser Welt verloren. Wenn man tatsächlich so denkt, kann Spiritualität gefährlich sein, wobei diese Auffassung nicht wirklich spirituell ist.

In Wirklichkeit ist diese Ansicht ist ein gewaltiger Irrglaube. Alles, was existiert, hat einen bestimmten Sinn und Zweck, egal ob wir uns dessen bewusst sind, oder nicht. Egal ob gut oder böse, angenehm oder unangenehm, gerecht oder ungerecht. Alle Polaritäten bedingen sich gegenseitig. Wo Schatten ist, ist auch Licht. Wir können nur wissen was Gut ist, wenn wir das Schlechte kennen. Eine Welt ohne Polarität würde bedeuten, dass wir keine Erfahrungen machen könnten. Und nur durch Erfahrungen kann sich das Bewusstsein selbst erfahren und Bewusst sein. Auch wenn wir dies mit unserem moralischen Verstand nur ganz schwer nachvollziehen können.

5.) Soziale Isolation

Eine Frau in Abwehrhaltung

Oft beobachtet man auch eine Abneigung gegenüber der materiellen Welt. Doch alles ist EINS und so haben auch die angeblich "nicht-spirituellen" Dinge und Geschehnisse ihren Sinn und Zweck.

Ein weiteres Phänomen, welches man oft beobachten kann, ist eine gewisse soziale Isolation, die aus den vorher genannten Punkten stammt. Oft ausgelöst dadurch, dass man versucht seine ganze Umwelt von seinen Ideen zu überzeugen oder der Überzeugung etwas Besseres zu sein, da man spirituell weiterentwickelt ist.

In beiden Fällen führt dies dazu, dass sich andere Menschen von einem abwenden oder man selbst nichts mehr mit "normalsterblichen" Menschen zu tun haben möchte. Nichts könnte weiter vom wahren Kern der Spiritualität entfernt sein, als diese Haltung! Es geht in der Spiritualität nicht darum, dass alle die gleiche Ansicht vom Leben haben müssen und die eigene Meinung teilen müssen.

Es geht darum die Meinungen anderer zu respektieren und für seine Meinung respektiert zu werden. Man kann von jedem Menschen lernen, egal ob man seiner Meinung ist oder nicht. Stelle dir daher das nächste Mal lieber die Frage: „Wie ist mir dieser Mensch für meinen Lebensweg nützlich?“, anstatt über jemanden zu urteilen oder ihm seine eigene Meinung aufzudrängen.


6.) Spirituelle Überheblichkeit & Arroganz

Wer viel meditiert und spirituelle Praxis betreibt, steckt sehr viel Zeit und Disziplin hinein. Viele haben das Ziel ihr Ego aufzulösen und einige sind sogar der Ansicht dies zu einem gewissen Teil geschafft zu haben. Doch das Ego kann sehr trügerisch sein. Es kann sich unter dem spirituellen Mantel tarnen und dich aus dieser Ebene beeinflussen. Dies merkt man z. B. daran, wenn man sich mit anderen Meditierenden vergleicht oder sein Wissen mit dem Wissen der anderen misst.

Ein weiteres Anzeichen ist dies, dass man über andere Menschen, die weniger spirituell sind urteilt und sie für geringer entwickelt ansieht. Dies nennt man spirituelle Überheblichkeit. Wer versucht ständig sein Ego loszuwerden oder gar zu „töten“ der wird immer im Kreis laufen und sein Ego wird Wege finden sich unter einem anderen Deckmantel zu verstecken. Erkenne, dass das Ego ein Teil von dir ist. Wir können unser Ego nicht loswerden, es ist unser menschlicher Verstand und daher überlebensnotwendig. Auch wenn es menschlich ist, bedeutet es nicht, dass es nicht zu unserer Spiritualität dazugehört. Auch das Ego ist ein Teil von uns und ein notwendiger Bestandteil der Einheit allen Seins. 

7.) Leichtgläubigkeit

kind in einer schachtel

Manche Menschen neigen dazu, wie ein Kind alles zu glauben, was eine "spirituelle Autorität" sagt.

Menschen die als spirituelle Lehrer in Erscheinung treten, verfügen oftmals über ein großes Charisma, unabhängig von der Qualität der Lehre. Nun nutzen einige davon die spirituelle Sprache, um Menschen damit zu überzeugen. Ich sehe es immer wieder, dass spirituelle Personen sehr schnell zu Leichtgläubigkeit neigen, sobald sich etwas irgendwie spirituell oder heilig anhört. Doch glaub mir, so einige der existierenden Möchtegerngurus oder der betrügerischen Heiler bauen ihre Macht gerne auf dieser Art der Leichtgläubigkeit auf.

Sei also auf jeden Fall skeptisch, wenn sich etwas übertrieben oder unmöglich anhört. Beschäftige dich mit diesem Thema, sei unvoreingenommen. Bilde dir deine eigene Meinung und informiere dich an verschiedenen Quellen, wenn dich ein Thema besonders interessiert. Glaube nicht einfach blind irgendwelchen Gurus und übernehme zu 100% ihre Meinung. Keiner zwingt dich dazu. Du wirst keinen Funken deiner Spiritualität verlieren, wenn du skeptisch anderen gegenüber bist. 

8.) Der Große Verzicht

Wer kennt sie nicht, diese archetypischen Bilder des Mönches, des Weisen oder Erleuchteten, der in seiner Eremitage ohne jeglichen weltlichen Besitz lebt und in den höchsten geistigen Regionen weilt? Doch nichts ist weiter von der Realität entfernt, als diese Vorstellung. Warum? Weil wir immer noch von dem polaren Bild "Hier Gott, da die Welt" beeinflusst sind. Danach kann es Erleuchtung zusammen mit Reichtum nicht geben.

meditierender mönch

Wir sollten uns von der polaren Denkweise "hier Gott, da die Welt" lösen. Denn alles was ist, wurde von IHM erschaffen, auch das Geld und die materiellen Dinge. Der Weg der Mitte ist das, was wir anstreben sollten.

Wir übersehen aber allzu leicht die Tatsache, das geistige und materielle Welt ein untrennbares Ganzes bilden, ein und denselben Ursprung haben. Buddha war zu seiner Zeit ein reicher Prinz, er verließ dieses Leben und wurde Asket. Er verzichtete auf alles und verhungerte fast. Doch nicht dies brachte ihn zur Erleuchtung, sondern eine weitreichendere Erkenntnis: Der Weg der goldenen Mitte. Er erkannte, dass ihn das Streben nach Reichtum genau so von der Erleuchtung fern hielt, wie der strenge Verzicht. Wichtig ist, wie stark wir uns von den jeweiligen Polen beeinflussen lassen.

Das bedeutet also nicht, dass Reichtum nicht spirituell ist. Uns sind einige Millionäre bekannt, die sehr spirituelle Menschen sind. Geld ist durchaus eine Manifestation der göttlichen Energie, so wie alles in der Schöpfung. Was differenziert betrachtet werden muss, ist der Umgang mit dem Geld oder mit materiellen Werten.

Lasse ich mich von Geld oder materiellen Dingen über die Gier beherrschen, oder beherrsche ich das Geld und gehe verantwortungsbewusst damit um? Sehe ich die Dinge im richtigen Verhältnis, kann Geld auch für den spirituellen Menschen durchaus ein gutes und geeignetes Werkzeug sein.

Fazit: Ist Spiritualität gefährlich? 

Alles klar, das waren die Stolpersteine die dich auf dem spirituellen Weg erwarten können. Diese können zu großer Verwirrung im Denken und zur Bildung eines aufgeblähten spirituellen Egos führen. Passiert dies, kann Spiritualität gefährlich sein, denn insbesondere die spirituelle Überheblichkeit gehört nicht zu unserem wahren Selbst.

Meisterst du aber diese 8 Punkte, kannst Du diesen Gefahren entgehen. 

Denn in der wahren Spiritualität geht es um loslassen und annehmen. Alles darf willkommen sein. Alles hat seine Gründe. Wir dürfen lernen zu vertrauen, das Positive und das Negative zu erkennen. Ich habe eine interessante Zusammenstellung in Form eines eBooks und einem kleinen Videokurs vorbereitet. Dort erzähle ich von den Grundlagen des Bewusstseins bzw. der Spiritualität. Wenn dich dieses Training interessiert, dann kannst du kostenlos daran teilnehmen. Dort stelle ich dir die 7 Gesetze des Bewusstseins vor. Dann ist Spiritualität nichts Gefährliches mehr für dich, sondern ganz im Gegenteil: Es wird dir ein gänzlich neues Leben schenken…

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Ok, damit wären wir auch schon am Ende dieses Beitrag angekommen. Wenn du zum Thema "Ist Spiritualität gefährlich?" noch weitere Anregungen, Vorschläge oder Ideen hast, dann ab damit in die Kommentare, lass uns gegenseitig voneinander lernen. 

Alles klar, dann würde ich sagen, sehen wir uns im nächsten Beitrag wieder, indem wir unser Bewusstsein weiter entfalten und unserem HigherMind einen Schritt näher kommen. Ciao

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  • Deine Beiträge sind wirklich sehr interessant und auch eine große Hilfe. Ich danke dir dafür

    • Liebe/r Uwimana,
      besten Dank, immer wieder gerne! Guten Rutsch ins neue Jahr! So ein Lob ist immer ein Ansporn für uns, unser Bestes zu geben.

  • Beten und Nächstenliebe schütz uns vor Hochmut!! Danke für den Beitrag. Ein gutes neues Jahr!

  • Wie kann in dem Beitrag stehen, dass man sein Ego akzeptiert und ganz unten kommt dann der Hinweis auf einen Artikel „Ego auflösen / wie Du Dein Ego töten kannst“?
    Ich bin mega enttäuscht ?

    • Nicht immer nur die Überschrifen lesen 😉 Genau die gleiche Botschaft wirst du auch dort im Artikel “Ego töten” finden 😉

  • Dieser Beitrag ist sehr informativ und ich glaube auch sehr hilfreich. Ich bin selber schon mal in die eine oder andere Falle getappt, von daher sind sie mir bekannt. Zum Glück habe ich sie erkannt. Ich wünsche dir und deinem Team ein erfüllendes neues Jahr!

    • Liebe Christa,
      besten Dank, auch wir wünschen Dir und Deiner Familie einen guten Rutsch ins neue Jahr. Alles Liebe und Gute für Euch!

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